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DIY Geruchsmemory – Schnüffelspaß für deinen Hund

Daniela33166 views

Geruchsmemory für Hunde….und auch WERBUNG (auf den Teebeuteln ist ein Teehersteller zu lesen, danke DSGVO).

Heute gibt es mal wieder ein DIY Spiel für dich und deinen Herzenshund.
Es ist wirklich für jeden Hund etwas…denn Riechen tun sie nun mal ALLE gern.

In puncto Nasenarbeit gibt es unglaublich viele Trainings und ich stelle Euch heute mein Allerliebstes vor – ein Geruchsmemory.
Das schöne ist, es läßt sich selbst für Nähmuffel wie mich unglaublich einfach herstellen und Watson als auch Flynn haben bzw. hatten riesen Spaß damit. Man kann es in verschiedenen Schwierigkeitsstufen spielen und ursprünglich stammt es aus dem Bereich der Kindergarten-Pädagogik – denn mit Kindern lässt sich das Spiel auch gut realisieren, wenn man kräftige Gerüche verwendet 😉

Die Hundenase

Die Größe der Riechschleimhaut ist beim Hund auf einer viel größeren Fläche im Bereich um, und in der Nase vorhanden.
Finden wir bei Watson ca. 150 Quadratzentimeter Riechschleimhaut vor, sind es bei mir gerade mal ca. 5 Quadratzentimeter. Die Differenzierungsfähigkeit von Duftstoffen ist beim Hund etwa um den Faktor 1000 besser als beim Menschen.
Nasenarbeit ist somit ein tolles Training um die Supernase deines Hundes bei der Arbeit zu beobachten.

Geruchsdifferenzierung

Hunde haben die Fähigkeit einen bestimmten spezifischen Geruch in einer Umgebung mit vielen anderen Gerüchen ausfindig zu machen. Während Watson auf die Suche nach Wild und Griechischem Yoghurt spezialisiert ist, kennen wir dieses Herausfiltern von Gerüchen noch von anderen gängigen Einsatzgebieten unserer Hunde.
Drogenspürhunde, Trüffelsuchhunde und Rettungshunde kennt wohl jeder, aber Hunde werden heute zu einer Vielzahl neuer Betätigungsfelder eingesetzt.

Bettwanzenspürhunde für Hotels, Pathogenspürhunde die eingeschleppte Baumschädlinge am Flughafen dingfest machen oder Spürhunde für wurzelschädigende Pilze, welche die Standfestigkeit eines Baumes gefährden.

Letzteres durfte ich selbst schon im Training mit einem Hund antrainieren und es ist wirklich bemerkenswert zu welchen Leistungen die Nase eines Hundes fähig ist. Es erfordert allerdings auch eine gute Teamarbeit zwischen Hund und Führer, denn der Mensch kann die angezeigten Duftstoffe ja nicht sehen und ist auf eine klare Kommunikation mit seinem Hund stärker als sonst angewiesen.

Die oben beschriebene Fähigkeit, Gerüche herauszufiltern, wird allgemein als Geruchsdifferenzierung bezeichnet…und die machen wir uns für dieses Schnüffeltraining zu Nutze.
Doch bevor ich dir das Training Schritt für Schritt erkläre, müssen wir uns erstmal an die Nähmaschine setzen.

DIY Geruchsmemory für deinen Hund

Wir brauchen:

  • Stoff
  • Garn+Nähmaschine
  • 1 Teebeutel
  • Füllmaterial

Suche dir einen schönen Stoff für das Geruchsmemory aus oder nimm ein altes T-shirt das Du noch zu Hause hast.

Die Stoffstreifen die ich benutzt habe, hatten eine Länge von 30×12 cm. Diese werden jetzt einmal von rechts zur Mitte gelegt und dann von links nach rechts, bis ein 12 x 12 cm großes Stoffquadrat vor dir liegt. Rechts und links wird jetzt einfach mit der Nähmaschine drüber genäht und zum Ende hin, hab´ich auch noch ein Stück offen gelassen.
Das war´s schon!

Ich habe noch Füllmaterial in die kleinen Kissen gegeben, damit das Duftpaket anschließend gleich apportiert werden kann und weil es einfach schöner aussieht.

Trainingsaufbau Geruchsmemory

Zuerst musst Du deinem Hund begreiflich machen, was Du von ihm möchtest.

Lass ihn zuvor also an einem Teebeutel riechen. Der ist am unkompliziertesten in der Handhabung. Bei uns war es Bio-Fencheltee.

Am Anfang ist der Teebeutel völlig bedeutungslos für deinen Hund, wir müssen den gewählten Geruch also begehrenswert machen.
1. Jedes Mal, wenn sich Watson ansatzweise für den Teebeutel interessiert hat, wurde positiv verstärkt (Lob, Leckerli, etc. – das was Du sonst auch im Training mit deinem Hund einsetzt)

2. als zweiter Schritt wird ein Wort von dir eingeführt – z. B. „Tee“ (Kamille oder Waldbeere ist zu lang, mache es deinem Hund so einfach wie möglich) und es wird wieder positiv bestärkt bei Interesse am Teebeutel, nur dass diesmal noch direkt das Wort „Tee“ fällt. Wenn Du klickerst ist das ganze natürlich sehr viel einfacher, da das Klick-Klack-Geräusch sehr punktgenau ist.

3. nimm dir nun 2 unserer hergestellten Kissen und gib den Teebeutel in eines davon. Merk dir in welches! Falls dein Hund nicht gerade vor Motivation strotzt, mache die Aktion spannend für deinen Hund (quieken, hüpfen, etc.). Dein Hund sollte dabei zusehen dürfen wie du die Kissen auf den Boden legst (das hebt ebenfalls die Spannung). Zeig ihm aber vorher nicht in welchem der Geruch versteckt ist.

4. leine deinen Hund an und führe ihn zu den Kissen. Zeige ihm einen identischen Teebeutel der gleichen Sorte und warte was er mit den Kissen auf dem Boden macht. Sobald du beobachtest, dass er länger an dem Kissen mit dem Geruch verweilt als an den anderen, belohne umgehend bzw. klickere.

5. jetzt kommt der spannendste Teil: Wie wird dein Hund wohl anzeigen, wo der Teebeutel versteckt ist? Watson ist der typische Ich-mach-alles-mit-der-Pfote-Hund.
Manche Hunde scharren mit den Pfoten und wieder andere stupsen mit der Nase nach dem Geruch.

Wie macht dein Hund auf den Geruch aufmerksam?

Juhuu! Watson hat ihn gefunden!

6. wenn Du 50 Euro wetten könntest, dass dein Hund das Kissen mit dem Duftstoff findet, dann kannst du ihn auch aus der Entfernung mit dem Kommando für den „Tee“beutel losschicken und ihn suchen lassen.

Nimm dazu einen zweiten Fenchel-Teebeutel und lass ihn daran schnüffeln, damit er auch sicher weiß was er suchen soll. (Das ist wichtig, denn falls du die Schwierigkeit erhöhst und einen zweiten Duftstoff später dazu nimmst, fällt es ihm hierdurch leichter, als über das bloße Wortkommando.)

Watson ist zudem sehr apportierfreudig, so eine Eigenschaft lässt sich auch noch gut einbauen in das Training und mit dem Suchen kombinieren.

Falls Dein Hund Freude an dem Geruchsmemory hat, kannst Du das Spiel um eine Schwierigkeitsstufe steigern. Dazu musst Du dann einen weiteren Geruch mit entsprechendem (ich nehme immer ein recht kurzes) Kommando aufbauen.

Wir im Hundebloghaus haben noch Kaffeepads („coffee“) und Kräuter wie Rosmarin („Rosi“) im Kissen.

Watson hat Spaß an dem Spiel und es ist eine schöne Alternative wenn man mal mit einer Grippe ans Bett gefesselt ist und dem Herzenshund deswegen keine stundenlangen Spaziergänge bieten kann.
Vielleicht hast du ja Lust bekommen es auszuprobieren?!

DIY Geruchsmemory

Mit diesem schnuckeligen Kaninchen verabschieden wir uns für heute und wenn du es gerne NOCH einfacher haben möchtest, dann probier doch mal diese DIY-Idee aus…

Falls Du Jemanden kennst, der sich über ein neues Training für seinen Wauz freuen würde, dann teil einen der beiden Beiträge gerne…sie sind beide super zur Beschäftigung im Alltag geeignet und lassen garantiert jedes Hundeherz höher schlagen.

Liebe Grüße von uns
Danni ♥ Watson

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