DIY Hundebett – ein Kuschelnest ganz ohne nähen
DIY Hundebett in sieben einfachen Schritten
Wie man sich bettet, so liegt man. Soviel steht schonmal fest. Dennoch haben wir hier im Hundebloghaus bisher nur ein einziges klassisches Hundebett im eigentlichen Sinne.
Mein erster Setter York hatte einen eigenen Sessel, bis ins hohe Alter wurde sich darin geräkelt.
Alternativ ging auch mal der Weidenkorb mit Flauschefüllung in der Mitte.
Als Flynn einzog, wurde zusammen im Körbchen gekuschelt. Flynn war Körperkontakt wichtig, weswegen immer direkt auf York geschlafen wurde.
Flynn war noch nie für weiche Unterlagen zu haben. Selbst auf den Welpenphotos liegt er seitlich ausgestreckt auf dem Teppich, obwohl er von mir so einiges angeboten bekam.
Watson hat es tatsächlich eher gerne weich weswegen ich für ihn schon mit einem DIY Hundetipi tätig wurde und nachts liegt er auch gerne in dem noch immer vorhandenen Weidenkorb von vor 20 Jahren…
Bei Settern ist der Hang zum Liegekomfort also sehr individuell, können wir festhalten…doch wie sieht es bei anderen Hunderassen aus?
Wolke 7 bitte!
Wir heißen ja bald eine Dame willkommen – unsere Pflegegalga „Mirtel“.
Sobald man die Galgoschublade öffnet, findet man so einiges an Rasseeigenschaften. Ich bin schon recht gespannt, was davon wohl brauchbar ist und was da dringend mal ausgemistet werden sollte.
Beim Einlesen in das Thema „Galgo – ein Hund wie kein anderer“ stößt man immer wieder auf einen Fakt, der wohl unumstößlich ist, weil er sich in nahezu jedem Text findet:
Ein Galgo hat es gerne weich!
Egal ob Bett, Sofa, Couch, alles wird wohl zum Ruhen aufgesucht, Hauptsache flauschig und gemütlich. Etwas wolkenähnliches gibt es hier im ganzen Haus nicht, also hab´ich mir für Madame 65 km/h was zum „Runterkommen“ überlegt.
Nähen ist bekanntermaßen nicht so meins, deswegen gibt es heute was ohne Nervenzusammenbruch.
DIY Hundebett (ohne nähen!)
Bei uns ist das Bettchen komplett aus alten bzw. gebrauchte Materialien entstanden, die ich entweder noch hier hatte, oder über ebay-Kleinanzeigen umsonst erstanden habe, wie zum Beispiel das Bettzeug.
Ein flauschiges Hundebett muss also gar nicht teuer sein (doch das ist es meistens tatsächlich), sondern kann für wenig Geld auch selbstgemacht werden.
Wir brauchen:
- Bettzeug (z.B. 135 x 200 cm)
- Fleecedecken
- Malervlies (ca. 3 Euro im Baumarkt)
Die einzelnen Stoffe:
- Der Malervlies ist wasserabweisend und somit kann sich dein Hund auch gerne klitschnass auf das Bettchen legen, es bleibt innen schön trocken. Es gibt ihn sehr günstig im Baumarkt zu kaufen, meist in vorgefertigten Größen und er eignet sich perfekt für unser Vorhaben.
- Fleecedecken
ich habe mich für zwei Farben entschieden. Unten ein dunkler Stoff, damit man den Dreck nicht so sieht…und oben ein bunter, verrückter Stoff (ebenfalls damit man den Dreck nicht so sieht 😉 ).
- das Bettzeug
Standardgröße ist 135 x 200 cm. Falls du eine Rasse mit noch größerem Stockmaß besitzt, kannst du auch nach Bettzeug in Übergröße Ausschau halten. Die Partnergröße kommt dann mit 200 x 200 cm daher.
Je nach Füllstoff und -menge ergeben sich auch andere Außenmaße beim Zusammenfalten des jeweiligen Bettzeugs.
Passend zur Körperform einer Galga, ergab das mit Daunen gefüllte Bett bei uns die schlanken Maße 90/60/90 😉
Bastelanleitung DIY Hundebett
1.
Falte das Bett auf die gewünschte Größe und nähe mit Stickgarn die aufeinandergefalteten Ecken zusammen, damit das Bettchen innen nicht ständig verrutscht, wenn der Hase im Schlaf gejagt wird.
2.
lege die zwei Fleecedecken aufeinander. Jeweils mit der „schönen“ Seite nach außen und der nicht so tollen nach innen. Das Bettzeug legst du in die Mitte, damit du ungefähr abschätzen kannst, bis wo wir gleich schneiden.
3.
Rund um das Bett herum müssen wir jedoch einige cm Platz gelassen. Das heißt, wir schneiden mit der Schere nicht ganz bis zum Bettzeug, sonder lassen noch mehr oder weniger Platz. Sobald sich ein Hund darauf legt, breitet sich die Füllung noch ein wenig nach außen aus, das sollte bedacht werden.
Je nach Masse des Hundes und Füllstoff des Bettzeugs, geben wir nach außen hin also Stoff zu, bis zu dem wir die Streifen schneiden. Das gilt rundherum. Also für jede Seite.
Unser Schnitt war also ca. 96 x 66 x 96 x 66 cm.
Beispielhafte Gewichtsklassen:
- Zwergpudel ca. 2 cm Zugabe
- Galgo ca 6 cm Zugabe
- Riesenschnauzer ca. 10 cm Zugabe
4.
Im nächsten Schritt verknoten wir mindestens jedes zweite Paar. Ein Stoffstreifen von unten (schwarz) wird mit einem Stoffstreifen von oben verknüpft (bunt). Ich empfehle einen Doppelknoten.
Die Streifen wählst du am besten in der Länge wie du es magst.
Bei unserem Kissen ungefähr 10 cm. Falls du mit 15cm beginnst kannst du im Nachhinein immer noch kürzen, deswegen den Stoff für die Streifen lieber großzügig wählen. Was ab ist, ist nämlich ab!
Eine Seite bitte offen, bzw. unverknotet lassen, denn hier wird nun das Inlay hineingesteckt.
5.
Bettzeug in den geknüpften Kissenbezug hineinstecken.
6.
Malervlies um das Inlay aussenrum legen und auf der Unterseite vernähen.
Bei uns hat der Vlies die Maße: 96 (Längsseite) x 100 (kurze Seiten) cm damit man ihn unterhalb umschlagen kann und noch genügend Vliesmaterial dafür vorhanden ist. Der Vlies schaut lugt nur exemplarisch aus dem Kissen raus.
Beim Zuschnitt auf 96 cm x 100 cm bzw. auf deine spezifische Größe, ist er exakt passend für das Kisseninlay.
7.
Nun wird noch die offene Seite zugeknotet und fertig ist das Nest.
DIY Hundebett
So, ich hoffe wirklich sehr, dass dich unser „No-Sew-Vorschlag“ erfreut.
Mirtel freut sich hoffentlich ebenfalls über das DIY Hundebett und kann es sich nach ihrer Ankunft bei uns, erst mal schön gemütlich machen darin.
Falls du lieber zur Nähmaschine greifen möchtest, schau mal bei dem neuen DIY Blog von Zuckerpfötchen vorbei, dort findest du eine süße Weinkisten-Körbchen-Anleitung für Minihunde.
Die Idee mit den verknoteten Enden hab´ich übrigens von Pinterest. Dort gibt es viele Inspirationen. Was es dort allerdings leider auch gibt, sind viele superschlechte Bastelanleitungen, wo man ziemlich übers Ohr gehauen wird mit den Tutorials.
Links wie diese 10 DIY Hundebetten sind schön um sich Inspriration zu holen, mit der Anleitung ist man allerdings oft auf sich allein gestellt.
Vielleicht ist auf dem englischsprachigen Blog von Landeelu trotzdem was für dich zum Nachbasteln bei den Betten dabei.
Ich würde mich freuen, wenn dir unseres gefällt…
In diesem Sinne auf ganz bald
Dann vielleicht schon mit einer anderen Signatur 😉
Danni ♥ Watson
Da wird sich aber jemand in 5 Tagen sehr wohl fühlen 🙂
Danke, meine Liebe…das hoffe ich auch sehr!
GLG an dein Rudel aus dem Technik-Boot-Camp 😉
Wirklich ganz bezaubernd geworden… ein Mädchenkissen 😉
Oh, lieben Dank!
Ich hoffe dem Mädel gefällt es auch.
Warte mal ab, bis du die Schleppleine siehst, die ich gekauft hab´ *lach*.
Freu mich, dass es dir schonmal gefällt.
LG Danni
Oh wie cool, wenn meine Nähmaschine mal den Geist aufgibt, weiß ich was ich als nächstes machen kann 😉
LG Christina und ihre Zuckerpfötchen
*lach*…ob das noch mal passiert?
Schaue mir deine Nähsachen immer sooo gerne an, aber du weißt ja, ist leider nicht so meins. Deswegen freu ich mich immer auf dich verlinken zu können.
GlG von uns
Danni und Watson
Oh Dani, wieder ein wundervolles DIY. <3
Und mit den Knoten ja auch wieder öffen- und waschbar.
Besonders danke ich dir jedoch für den Tipp mit dem Malervlies. Den werde ich direkt für unsere Seniorin Paula ausprobieren, bei der die Blase nicht mehr so ganz will. Vielleicht bewahrt mich das davor, jeden Tag Kissen waschen zu müssen. 😉
Herzliche Grüße
Stephie
Huhu,
lieben Dank, Du!
Genau, das sind auch noch zwei Punkte.
Waschen geht immer gut und die Blasenproblematik ist im Alter stets ein Thema…bei nicht ganz stubenreinen Galgas wahrscheinlich auch. 😉
Klasse, dass der Tip für Dich passend war!
Liebe Grüße
Danni
Liebe Daniela,
was für eine tolle Idee! Ich hoffe, dein Mädchen lebt sich gut ein und fühlt sich bei dir, Watson und dem DIY- Kissen wohl.
Liebe Grüße
Anna
Hallo Anna,
das hoffe ich auch! Danke dass Du so liebe Worte hier gelassen hast.
Schöne Seite habt ihr, viel Erfolg mit Eurem Projekt.
GLG Danni