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Begehst du diese Denkfehler beim Thema Kastration? + Hundekekse für Rüden

Daniela11833 views

Mit diesem Post will ich etwas ganz wichtiges übermitteln und ich hätte ihn eigentlich: „Grundlagenwissen zur Kastration“ nennen sollen, denn neben den Keksen, dreht es sich heute um das Thema Kastration und was man auf jeden Fall dabei bedenken sollte.
Es gibt Hundebesitzer die sich aus den unterschiedlichsten Gründen dafür entscheiden (müssen). Doch was passiert mit dem Rüden, ist das medizinisch korrekt, ethisch legitim, gesetzeskonform?

Falls deine Meinung über dieses Thema also noch nicht gefestigt ist und du gerade darüber nachdenkst, möchte ich heute einige Links teilen, die ein solides Basiswissen bieten können und sicherlich zum Nachdenken anregen bei eingehender Studie.

Kastration und Sterilisation beim Hund

DAS Thema der aktuellen Stunde.
Neben der „richtigen“ Ernährung und angemessenen Erziehungsmethoden ein weiterer Punkt auf der Top10 Liste der meistdiskutierten Hundethemen.
Ich versuche mal einen Spagat zwischen Erfahrung, eigener Meinung und (Fach-)Verweisen.

Mein erster Setter hatte Epilepsie. Eine mögliche Therapie bei dieser schlimmen Erkrankung (zumindest vor 15 Jahren) ist die Kastration gewesen.
Heutzutage gibt es mehrere Medikamente die für die Behandlung eingesetzt werden und zugelassen sind, aber damals war die Medikation nicht die erste Wahl bei der Beratung beim Tierarzt. Die lautete zu der Zeit eben: Eine Kastration kann mit einer sehr, sehr hohen Wahrscheinlichkeit helfen und jeder erneute Anfall bereitet den Weg für den nächsten. Ende.

Ich musste also in die Pötte kommen, denn die Anfälle kamen immer häufiger.

Schnipp, Schnapp

York wurde mit 1,5 Jahren kastriert, zwar nach der Pubertät, aber es wurden ihm seine Genitalien genommen. So krass sah ich das damals zwar noch nicht, aber dafür heute, denn wissenschaftliche Erkenntnisse schreiten mit der Zeit voran und beleuchten ein Thema mitunter ganz anders.

York´s Wesen veränderte sich deutlich, sein Fell wurde völlig stumpf und plüschig, er wurde von Rüden als Sexualpartner betrachtet, da er für diese nicht mehr zuordenbar war und er hatte in Folge der Kastration ein paar neue Baustellen (statistisch typische Probleme mit der Schilddrüse und auch mit der Bauchspeicheldrüse wie in der Studie ebenfalls genannt) und auch Knochenschwund – aber für ihn war Anfallsfreiheit erreicht.
Die wirklich schlimmen Anfälle die er hatte, waren von diesem Tag an verschwunden. Der Eingriff war also wie man so schön sagt: mit einer tiermedizinischen Indikation erfolgt.

Doch dieser Grund ist damals und heutzutage höchst selten die Argumentationsgrundlage für die häufigen Kastrationen und Sterilisationen unserer Hunde, wie ich aus meiner mehrjährigen Tätigkeit beim Tierarzt berichten kann und wie es auch aus der Studie hervorgeht.

Kastrieren statt erziehen?!

Unerwünschtes Verhalten oder das gleichzeitige Zusammenleben von Rüde und Hündin sind laut den Auswertungen aus der Bielefelder Studie von Fr. Dr. Niepel die ausschlaggebenden Gründe für eine Kastration beim Rüden die von den Hundehaltern genannt wurden¹.
Doch auch das andere Geschlecht wurde betrachtet. Bei Hündinnenbesitzern wurde häufig das Argument angegeben, dass die Blutstropfen auf dem hellen Teppich nicht gern gesehen sind.

Wer sich ein bißchen einlesen möchte, dem empfehle ich den Artikel von Dr. Udo Gansloßer und Sophie Strodtbeck. Dieser Bericht kann einen groben Überblick liefern und ist sehr aufschlussreich in vielen Punkten…trotz der wenigen wissenschaftlichen Verweise.

Menschen und auch unsere Hunde sind Individuuen und jeder muss für sich und seinen Hund die Entscheidung Für oder Gegen die Kastration treffen.
So möchte ich eine Seite angeben, die 3 Bücher zur Kastration genau unter die Lupe nimmt und diese nach gesundheitlichen oder charakterlichen Auswirkungen empfiehlt bzw. nach Wünschen des Lesers.
Bei Gracia Cardassia werden viele Bücher vorgestellt und mir hatten es auch einige ihrer Artikel sehr angetan.

Wer sich also angesprochen fühlt, schaut mal bei ihr vorbei. Barks´n Books heißt ihr Blog und sie schafft es wirklich sehr gut die Dinge neutral zu betrachten.

Wer sich gerade mit dem Thema befasst, kann sich mit den Büchern eine breite Informationsgrundlage schaffen und dem sei auch noch der Artikel des bekannten Tierarztes Ralph Rückert nahegelegt, denn selbst in der Tiermedizin findet ein Kurswechsel statt.
Er bringt es wirklich sehr gut auf den Punkt.

Läufigkeitspritzen, Chips und was es alles gibt, sehe ich persönlich aktuell noch kritisch, da es ein relativ „junges“ Thema ist und mir persönlich noch zu wenig Forschungsarbeit vorliegt, aber wie auch schon bei dem Thema Kastration an sich – das muss jeder für sich selbst, bzw. seinen Hund entscheiden.

Ob der Tierarzt des Vertrauens ehrlich ist, bzw. sich auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft befindet, ist immer eine Frage wert wenn es um Beratungsgespräche geht. Bitte auch diesen Aspekt bedenken, wenn die Entscheidung im Raum steht.

Ich könnte noch ewig so weitermachen, es gibt aussagekräftige Studien die auch verstärkt auf die Hündin eingehen, und, und, und,…es gibt vieles in diesem Bereich zum Aneignen und ich finde jeder Hundebesitzer sollte vor dem Eingriff in den Hormonhaushalt und den Körper seines Hundes, egal in welcher der möglichen Formen, gut informiert sein.
Eine Kastration oder auch Sterilisation sollte nicht leichtfertig vorgenommen werden. Jeder Besitzer hat eine Verantwortung gegenüber seinem Hund und die hat mich zum heutigen Rezept inspiriert.

Der Internationale Männertag.
Die Agenda dieses jährlich am 19.11. stattfindenden Ehrentages fand vor allem in einem Punkt mein Interesse, der auch Ziel der Kampagne ist:
Fokussieren auf Männergesundheit und Wohlbefinden in sozialer, emotionaler, physischer und spiritueller Hinsicht

Walnuss-Birnen-Kekse mit Hähnchenleber

Für dieses Herbstrezept brauchen wir frisch gesammelte Zutaten, entweder vom Gassigang oder vom Supermarktbesuch.

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Zutaten

200 g Hähnchenleber
3-4 Walnüsse
170 g Dinkelvollkornmehl
1/2 Birne

  1. Kocht die Leber für ca. 10 min. bei mittlerer Hitze ab und schneidet in der Zwischenzeit die Birne in kleine Stücke . Die Walnüsse werden gehackt.
  2. Nun gebt ihr die Leber und die Walnüsse in ein hohes Gefäß zum Pürieren, anschließend kommen noch die zerkleinerten Birnenstücke hinzu und werden ebenfalls püriert.hundeblog-leberkekse-hunde-leckerli-hundekekse
  3. Nun geht es mit dem Rührgerät weiter, denn es kommen ca. 170 g Dinkelvollkornmehl hinzu.
  4. Der Teig ist schön elastisch und lässt sich in jegliche Form pressen. Wir hatten Eiswürfelmaker benutzt, es gehen aber natürlich auch Förmchen.

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5. Die Schnurrbärte werden nun bei 170° Grad für ungefähr 20 min. in den Ofen geschoben und dann dem Herzenshund angeboten.

Kastration beim Hund

Watson mein Großer!
Er ist nun 15 Monate alt, gerade mal mitten in der Pubertät und noch lange nicht so weit ein gestandener Rüde zu sein. Die körperliche Ausreifung ist erfahrungsgemäß mit ca. 3 Jahren erreicht, die soziale Reife ist durch den Verlust von Flynn gerade etwas beschleunigt, wäre aber auch von mir erst zu einem späteren Zeitpunkt erwartet worden.
Vor gar nicht allzu langer Zeit, hob er zum ersten Mal das Bein (zu diesem Anlass wurde übrigens auch gebacken) und er ist so unglaublich unreif in manchen Situationen.

Ich freue mich wirklich sehr, dass er gesund ist und er alles behalten darf, was von Natur aus so vorgesehen war. Für alle die sich anders entscheiden müssen oder wollen, hoffe ich, dass einiges an Information in diesem Artikel enthalten war…
Zumindest aber mal die leckeren Hundekekse 😉

Hundekekse für alle

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Wir wünschen einen schönen Sonntag voller Genussmomente

Danni & Watson

 

¹Dr. Gabriele Niepel, Die Bielefelder Kastrationsstudie. Eigenverlag, Bielefeld 2003

4 Comments

  1. Erstmal, ein tolles Rezept mitsamt wunderbaren Bildern. Hätte ich nicht persönliche Abneigungen, irgendwas mit Fleisch durch meine Küchengeräte zu jagen, würde ich es sofort ausprobieren. Vielleicht schaffe ich mir aber auch irgendwann einen zweiten Pürierstab an!
    Tja, die Sache mit der Kastration. Ich wünschte zu wissen, wann sie bei Panda durchgeführt ist. Manchmal denke ich, er wird nie erwachsen.
    Liebe Grüße
    Carolin

    1. Hallo Du!
      Oh, da hast du ja so einen Fall zu Hause von den Beispielen aus dem Artikel.
      Eine Freundin erzählte mir kürzlich, dass in dem Buch von Strodtbeck wohl auch explizit berichtet wird, was die Kastration bei Hunden aus dem Tierschutz bewirkt. Vielleicht ist das interessant für Dich, aber so wie ich Dich kenne, hast du da schon ordentlich Literatur zu im Schrank stehen wegen Panda aka Mr. Spain.
      Ich wollte demnächst mal was ungewöhnliches Verlosen, vielleicht sponsort mir ja einer der großen Küchenhersteller einen Mixstab, dann geb ich dir Bescheid :-).
      Aber du hast recht, pürierte Leber ist schon gewöhnungsbedürftig.
      LG Danni mit Watson

  2. Mein Senf:

    Unser „BX – Opa“ wurde leider Gottes von den Vorbesitzern bereits mit 7 Monaten kastriert. Die Folge. Er ist kleiner als die meisten Hündinnen. Damit können wir jedoch gut leben. Hat zumindest den Vorteil, dass seine Knochen und sein Herz nicht soviel „schleppen“ müssen.

    Ein guter Bekannter glaubte, seinen Mangel an Erziehung durch die Kastration seines Tieres ausgleichen zu können. Das Fehlverhalten ggü. anderen Rüden hat sich jedoch kein Stück verändert.

    Ich bin manchmal wirklich erstaunt, wie leicht es immer noch ist, so einen Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit durchführen zu können. Sooooviel, dass ein Arzt drauf angewiesen wäre, wirft der Eingriff ja auch nicht ab.

    Hoffen wir auf weitere Erkenntnisse und einen besseren Wissenstand bei Halter & Arzt.

    1. Hallo,
      ja es gibt viele Geschichten die man erzählen könnte wenn es um das Kastrieren geht. Ich glaube sehr wohl, dass ein Arzt darauf angewiesen ist, denn die Masse machte es aus. Selbst damals konnten wir ganze Vormittage nur mit Kastrationen und Sterilisationen füllen, heute findet sich der Eingriff noch immer unter den Top10 des Tierarztes wenn es um operative Eingriffe geht.
      Ich hoffe auch auf weitere Forschung, bis dahin sollten wahlweise der gesunde Menschenverstand oder die bisherhigen Erkenntnisse dazu zum Nachdenken anregen.
      Lieben Dank für deinen Senf 😉
      Danni mit Watson

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